Riechen & Schmecken
Aktivieren Sie Ihre Riech-und Sinneszellen an unserem schönen Tast - und Sinnesgarten im Kurpark. Nehmen Sie sich Zeit die unterschiedlichen Gerüche der Pflanzen wahrzunehmen. Tasten – Riechen – Schmecken Tauchen Sie ein in die Sinnes-Erlebnis-Welten der Kräuter und Pflanzen und schalten Sie vom Alltag ab- Ihr Nervensystem wird es Ihnen danken und beschenkt Sie mit mehr Stabilität, innere Balance und Widerstandskraft (Resilienz).
Sinnesorgan Mund = Geschmackssinn
Schmecken können wir nur mit unseren Geschmacksknospen; diese liegen auf unserer Zunge, bzw. in der Schleimhaut der Zunge. In jeder Geschmacksknospe sind bis zu hundert speziellen Sinneszellen enthalten. Jede dieser Sinneszellen ist für eine bestimmte Geschmackrichtung zuständig. So können wir 4 verschiedene Geschmacksrichtungen schmecken: süß, sauer, bitter und salzig
Neue Forschungen haben einen weiteren Geschmack »umami« entdeckt, was herzhaft, fleischhaltig, eiweißreich bedeutet. Das heißt aber nicht, dass alle gerne dasselbe essen, denn jeder hat eine unterschiedliche Anzahl und Sorte von Geschmacks-Sinneszellen im Mund. Kinder haben besonders viele Sinneszellen, die bitteren Geschmack schmecken. Deswegen schmeckt man als Kind bittere Sachen viel stärker - und das kann manchmal ganz schön unangenehm sein. Der Geschmackssinn ist neben dem Berührungssinn am stärksten nach der Geburt ausgeprägt. Babys/Kleinkinder schieben deswegen auch gerne alles in den Mund, dadurch beginnen sie ihre Umgebung zu erfahren; ca. nach dem 2-3 Lebensjahr hört diese Phase langsam auf. Eine Überstimulierung in früher Zeit mit künstlicher Süße bzw. Zucker (z.B. gesüßter Tee/Brei/Müsli, Schokocreme/Kaba/ zum Frühstück, Saft, Limo, Schokolade, Bonbons, etc..) ist aber nicht ratsam, da das Kind dann auf das Süße mehr reagieren wird , als auf die anderen Geschmacksrichtungen. Muttermilch, natürliche Süße aus Früchten/Gemüse, gute Kohlehydrate, etc. sind in den ersten Lebensjahren sehr wichtig. Wichtig! Die Kinder lernen am meisten von ihren Vorbildern.
Was aber auch sehr wichtig ist: Unser Geschmackssinn funktioniert nur mit gutem
Geruchssinn! Der Geruchssinn ist ein wichtiger "Helfer" für den Geschmackssinn, denn
verfeinert den Geschmack besonders bei Lebensmitteln, die ähnlich schmecken; so können wir besser unterschieden, ob wir jetzt eine Himbeere oder eine Erdbeere essen. Und was passiert, wenn wir das was auf dem Teller liegt oder im Glas ist nicht mögen: Nase zuhalten und schlucken.
Im Laufe unseres Lebens kann sich aber unser Geschmack auch verändern, denn auch die Geschmackssinneszellen erneuern sich alle paar Wochen und können auch ihre
Zusammensetzung verändern. (Quelle: www.br.de/kinder)
In unserer Kurparkinsel der Sinne finden Sie einen Duft und Tastgarten, wo Sie auf
einfache und schöne Weise Ihre Wahrnehmung für den Geschmacksinn schulen können.
Die einzelnen Pflanzen sind auch in Blindenschrift hinterlegt. Zu Hause oder unterwegs können Sie aber auch ein wundervolles Wahrnehmungstraining machen, indem Sie Lebensmittel mit den verschiedenen Geschmacksrichtungen in kleine Töpfchen füllen und mit verbundenen/geschlossenen Augen probieren. Das geht auch unterwegs beim Picknick oder im Restaurant. Kinder haben große Freude an diesem Sinnes-Experiment.
Anleitung für das Geschmackssinn-Experiment:
1. Wir brauchen 4 Gläser/Becher mit Wasser in die wir 4 verschiedene Lebensmittel in
den 4 Geschmacksrichtungen hineingeben; bitte auf 4 kleinen Zetteln die
Geschmacksrichtungen in folgender Reihenfolge notieren :
1= Sauer = Zitrone/Zitronensaft, 2= süß = Zucker oder Honig, 3
=salzig = Salz/Salzstangen, 4 =bitter = Grapefruit/Grapefruitsaft
2. viele Wattestäbchen
3. für jeden Forscher*in ein Glas/Becher mit Wasser zum ausspülen
Die Reihenfolge ist deswegen wichtig, da es eine bestimmte Anordnung der
Geschmackszellen für jede Geschmacksrichtung auf der Zunge gibt
Sinnesorgan Nase= Riechsinn
Kindermund: Aber warum haben wir zwei Nasenlöcher? Das ist doch unnötig! Später laufen die beiden Kanäle doch wieder zusammen. Schließlich haben wir nur eine Luftröhre. Stimmt. Aber erstaunlicher Weise wechseln sich die beiden Nasenlöcher beim Atmen ab: Auch das kann man ausprobieren. Zuerst das linke Nasenloch zuhalten und bei geschlossenem Mund durch das rechte ein- und ausatmen. Dann das rechte zudrücken und durch die linke Nasenöffnung atmen. Na? Gemerkt? Durch das eine Nasenloch fließt die Luft leichter als durch das andere. Ein paar Stunden später ist es genau umgekehrt. Eine Erklärung für diesen "Kanalwechsel" haben die Forscher noch nicht gefunden. Eine Idee ist, dass die Nasenlöcher ja schwer arbeiten: Schließlich reinigen sie die Atemluft und wehren gleichzeitig Krankheitserreger ab. Da tut es gut, wenn man sich immer mal wieder ausruhen kann – und der andere Nasenkanal arbeitet. Aber das ist nur eine Vermutung. Am Ende wird die Natur schon wissen, warum sie uns mit zwei Nasenlöchern ausgestattet hat: Sonst würde man ja beim Popeln ersticken!
Was du mit der Nase kannst, ist klar: riechen. Die Nase ist jedoch ein sehr spezielles Organ. In ihrer Schleimhaut sitzen die Riechzellen. Dabei handelt es sich um sogenannte primäre Sinneszellen. Daher sind die Riechzellen der Nase also auch Neurone. Die Riechzellen sind in der Lage in der Luft gelöste Gase und Geruchsstoffe wahrzunehmen. Damit lässt sich die Luftqualität, aber auch die Güte von Nahrungsmittel feststellen. Deinem Geruchssinn sind jedoch gewisse Grenzen gesetzt. Mit deinen etwa 10 Millionen Geruchszellen bist du einem Hund bei einem Schnüffelcontest leider ziemlich unterlegen. Hunde verfügen in der Regel über etwa 200 Millionen Riechzellen.
Dein Geruchssinn spielt auch für deinen Geschmackssinn eine wichtige Rolle. Wahrscheinlich hast du selbst schon festgestellt, dass du mit einer verstopften Nase kaum noch etwas schmecken kannst.
Quelle www.br.de/kinder/sinnesorgane
Autorin: Katja Kolbe-Rockensüß D.Sc.O. - Heilpraktikerin, Osteopathin, Physiotherapeutin